Dafür übten einige Frauen meiner Organisation einen Tanz ein.
Als ich gefragt wurde, ob ich mitmachen würde, sagte ich zu, mir war aber nicht
klar, was auf mich zukommen würde. Wieder und wieder fragte ich mich, wann wir
endlich dafür üben würden. Die Feier war donnerstags. Als wir dann am Mittwoch
anfingen zu üben, war ich skeptisch, ob der Tanz überhaupt aufgeführt werden
würde. Das Einüben des Tanzes war für mich schwierig, da die „Tanzstunde“ auf
Telugu abgehalten wurde und ich nur durch die wenigen englischen Wörter, die oft
in Telugu-Gesprächen auftauchen und Nachahmen der anderen einigermaßen
verstand, was wir machen sollten. Dass das Lied, zu dem wir tanzten, ebenfalls
auf Telugu waren, machte es nicht einfacher. Trotzdem machte es viel Spaß und
ich war überrascht, wie schnell wir alle es schafften, die Tanzschritte
einzuüben. Das mit dem Takt klappte zwar nicht so ganz, allerdings macht es Spaß.
Nachdem wir den Tanz einigermaßen draufhatten, einigten wir
uns auf die Kleidung für den nächsten Tag, die aus einer schwarzen Leggins, einer
roten Kurta und einem schwarzen Schal.
Am nächsten Tag, dem Tag der Feier, übten wir erneut den
Tanz. Mittags gingen wir dann zu mir in die Wohnung, wo wir uns umzogen, schminkten
und die Haare machten, bevor es dann in die Function Hall ging, in der die Jubiläumsfeier
stattfinden sollte.
Während der Feier wurden viele Reden auf Telugu gehalten,
wovon ich leider nicht viel verstand. Irgendwann machten Serge, ein Student aus
Luxembourg, den ich hier kennengelernt hatte, und ich uns einen Spaß daraus,
die Farben der Sarees zu googlen, die die Frauen auf der Bühne trugen. Aus
diesen Google-Nachforschung fanden wir heraus, welche Flaggen die gleichen
Farben hatten. Wir hatten eine niedersächsische Saree, eine aus Österreich und
eine aus Algerien.
Schließlich wurde es Zeit für unseren Tanz. Auf der Bühne
konnte ich glücklicherweise am Rand stehen, sodass ich nicht von allen gesehen
werden konnte. Als wir uns am Ende verbeugten, waren wir alle froh, es
geschafft zu haben.
Nach unserem Tanz wurde ein Theaterstück auf Telugu uns
Sanskrit aufgeführt, leider verstand ich den Inhalt also nicht. Ich denke aber,
dass es um die Entwicklung der Frau in Indien ging.
Nach der Function fuhren wir müde aber glücklich in meine
Wohnung, in der die Mitarbeiterinnen Bhumikas, die von den umliegenden Dörfern
gekommen waren, die Nacht verbringen würden.
Tine in vollem Einsatz |
Während des Tanzes |
Zusammen mit Serge |
Unsere Tanzgruppe |
Die Theatergruppe bestehend aus Jugendlichen aus dem umliegenden Dörfern |
Die Bühne zur Feier |