Montag, 15. Januar 2018

Im Schlafzug nach Hampi

Am 20.12. machten Leo, Skrollan, Toni, Merlin und ich uns gemeinsam auf den Weg nach Hampi, eine kleine Stadt und Tempelstätte in Karnataka. Bevor wir uns gegen 23 Uhr in den Schlafzug setzten, nahmen wir bei mir in der Wohnung ein leckeres, gesundes und nahrhaftes Abendessen von McDonalds zu uns. Gesättigt, müde aber auch voller Vorfreude suchten wir nach unseren Plätzen im Zug. Dort mussten wir zunächst ein paar andere Fahrtgäste, die aus Versehen unsere Plätze statt ihre Plätze einen Wagon weiter besetzt hatten, auf ihren Fehler Hinweisen, dann konnte die Fahrt aber losgehen. Wir legten uns direkt auf unsere Pritschen und schliefen die Nacht mehr oder weniger durch, bis wir am nächsten Morgen gegen 7 Uhr Hospet erreichten, eine Stadt in der Nähe von Hampi.


Von Dort aus ging es mit Riksha und Rucksack weiter nach Hampi. Zuvor hatten mir Merlin und Leo ganz begeistert von Hampi mit seinen tollen Läden, Restaurants, Chill-Out Cafés und der Umgebung erzählt, als wir dort aber ankamen, waren die Restaurants und Läden größtenteils geschlossen und Leo und Merlin waren verdutzt. In einem kurzen Gespräch mit einem Hampainer erfuhren wir, dass die Läden von der Regierung geschlossen wurden, da sie nicht angemeldet waren und die Regierung Hampi zu einem Touristenort umwandeln will und aus diesem Grund die Restaurants und Läden verstaatlichen will.

Enttäuscht und traurig darüber, dass die Existenz vieler Anwohner zerstört wurde, machten wir uns auf den Weg zur anderen Seite Hampis. Hampi besteht nämlich aus 2 Teilen, die von einem See in der Mitte geteilt werden. Den See kann man mit einem Motorboot überqueren, das dauern hin und her fährt. Auf der anderen Seite Hampis hatten die kleinen Läden und Cafès offen und die Straßen waren belebt. Auf dieser Seite Hampis waren die Geschäfte und Restaurants nämlich bereits seit Jahren angemeldet und wurden somit nicht geschlossen.

Wir liefen ein bisschen durch die Gassen und setzten uns schließlich in ein Cafè und stärkten uns für den Tag. Wir wanderten auch ein bisschen durch das sonnige Hampi um die Umgebung zu bewundern. Danach teilten wir uns auf, da jeder andere Sachen betrachten wollten, Merlin und ich machten uns wieder auf den Weg zur anderen Seite, da dort viele Tempel zu finden sind, die wir uns anschauen wollten. In einem dieser Tempel steht die Elefantendame Laxmi. Einerseits beeindruckt, einen Elefanten direkt und ohne Trenngitter vor uns zu haben, andererseits traurig über die Lebensumstände, in der sie leben muss, schauten wir dabei zu, wie Touristen Laxmi Geldnoten hinhielten. Sie nahm diese mit dem Rüssel entgegen, gab sie weiter an ihren Wärter und legte daraufhin den Rüssel auf den Kopf des „Spenders“ um ihn damit zu segnen. Der traurige Blick in den Augen des Elefanten zeigte aber, dass sie seit Jahren aufgegeben hatte und nur noch funktionierte.



Nach unserem Besuch im Tempel machten wir uns wieder auf den Weg zum See, um dort auf die anderen zu warten, damit wir unsere Reise nach Gokarna fortsetzen konnten. Wir kauften uns etwas zu trinken und ein Eis und setzten uns auf eine große Treppe. Schwatzend und lachend saßen wir da, als sich auf einmal eine kleine Hand mit starkem Griff um mein Eis legte. Erschrocken schrie ich auf, als ich bemerkte, dass es sich dabei um einen der vielen Affen handelte, die in Hampi rumhüpfen. Instinktiv ließ ich mein Eis los und überließ es dem kleinen Dieb. Danach schlichen die Affen die ganze Zeit hinter uns herum, weswegen wir sehr glücklich waren, als wir schließlich vollständig waren und uns von den Affen verabschieden konnten und wieder nach Hospet fuhren. Von Hospet aus ging es mit dem Schlafbus weiter nach Gokarna, dazu mehr im nächsten Blogartikel. 


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